Schweizer Judoka und Judofunktionär; Olympiadritter 2008 (bis 90 kg), WM-Zweiter 2003, WM-Dritter 2001 sowie Europameister 2000 und 2003 (alle bis 81 kg); achtf. Schweizer Meister; Präsident des Schweizerischer Judo Verbands ab 2020; auch politisch aktiv
Erfolge/Funktion:
Olympiadritter 2008
WM-Zweiter 2003
WM-Dritter 2001
Europameister 2000 und 2003
* 22. Dezember 1975 Bern
Ein farbiger Schweizer mit einem russischen Vornamen – das ist selbst im ohnedies exotischen Judosport eine seltene Mischung. Sergei Aschwanden, der Sohn eines aus dem Kanton Uri stammenden Vaters und einer kenianischen Mutter, arbeitete sich zum größten Schweizer Kämpfer seit dem 1980er Olympiasieger Jörg Röthlisberger hoch und krönte seine Karriere zum Abschluss 2008 mit einer olympischen Bronzemedaille. Mit seinen Erfolgen streifte der WM-Zweite und –Dritte sowie zweimalige Europameister den Ruch des "ewiges Talents" und selbst ernannten "Partyvogels" (NZZ, 23.5.2000) ab. "Du musst ein bisschen arrogant sein" (Münchner Merkur, 12./13.9.1998), sagte er einmal. Als seine Stärken galten die Physis sowie Beweglichkeit und seine hohe Selbstdisziplin. Wolle man etwas erreichen, so seine Devise, dann müsse man "eine professionelle Einstellung haben und professionell trainieren" (Judo Sport Journal, 2/1999).
Laufbahn
In seinem neuen Waadtländer Heimatort Bussigny-près-Lausanne am Genfer See, wohin seine Familie mit dem Siebenjährigen ...